Heimtierjournal 155

42 Ausblick in die neue Gartenteichsaison Noch überziehen mancherorts Schneehauben die Natur wie Puderzucker und in unseren Gärten herrscht eine winterliche Ruhe. Doch so sehr sich der Wassergarten auch im Ruhemodus befindet, Teichbesitzer:innen können mit viel Muße über die bevorstehende Gartenteichsaison nachdenken und möglicherweise auch über den Einzug interessanter Alternativen zu Goldfischen und Koi: den Biotopfischen. Eines ist sicher: Der nächste Frühling kommt bestimmt! Für viele Wassergärtner:innen ein Anlass, einmal den Ausblick auf die neue Gartenteichsaison zu wagen und über einen interessanten Fischbesatz nachzudenken, wie die Biotopfische. Die einheimischen Fischarten eignen sich insbesondere für kleinere Teiche sowie Naturteiche. Sie ernähren sich hauptsächlich von Algen und Wasserinsekten und sorgen für ein ausgewogenes, biologisches Gleichgewicht im Teich. TRICKREICHE KNIRPSE Moderlieschen – Dieser eher unscheinbare Unterwasserbewohner eignet sich hervorragend für naturnahe Teiche. Die friedlichen Gruppenfische schwimmen gerne an der Wasseroberfläche und zwischen Wasserpflanzen. Ihr Name stammt von „Mutterloseken“ ab, was so viel bedeutet wie mutterlos. Zu diesem Namen kamen die Tiere, da sie scheinbar ganz plötzlich in Teichen auftauchen. Die Erklärung: Die sehr klebrigen Eier der Moderlieschen können am Gefieder von Wasservögeln haften bleiben und von diesen in neue Gewässer transportiert werden. Bitterlinge – Sie zeichnen sich durch eine besonders clevere Fortpflanzungsstrategie aus. Hierzu nutzen die kleinen Fische Teich- oder Malermuscheln als Kinderstube. Während der Fortpflanzungszeit von Mai bis Juni wächst dem Weibchen eine mehrere Zentimeter lange Legeröhre, mit deren Hilfe sie ihre Eier in eine Muschel legt, wo sie anschließend vom Männchen befruchtet werden. Die Eier können sich so geschützt entwickeln, bis die Jungen schlüpfen. Dafür tragen die Bitterlinge – wie etliche andere Fische auch – kurzfristig die parasitischen Larvenstadien der Muscheln in den Kiemen und auf der Haut. Dreistachliger Stichling – Er zeigt ein interessantes Fortpflanzungsverhalten. Die imposant gefärbten Männchen bauen in der Laichzeit ein kleines, kugelförmiges Nest, in dem sie – teilweise mit mehreren NEUE PLÄNE SCHMIEDEN

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