Heimtierjournal 155

27 Das Immunsystem – Die Abwehr des Körpers Um das Krankheitsbild Allergie besser zu verstehen, ist es wichtig, sich die Arbeit der körpereigenen Abwehr einmal genauer anzuschauen. Zunächst einmal bilden die Haut oder die Schleimhaut die erste Verteidigungslinie des Organismus, durch die eine fremde Substanz durchdringen muss. Diese Barriere erweist sich zwar als recht durchlässig, allerdings aus Gründen wichtiger Stoffwechselprozesse, die über die Haut erfolgen. Gelingt es Fremdstoffen nun diesen ersten Abwehrschirm zu überwinden, folgt die zweite Verteidigungslinie: das Immunsystem. Dabei ist das raffinierte Abwehrsystem in der Lage, Krankheitserreger zu erkennen und unschädlich zu machen. Es bildet entsprechende Antikörper gegen die Antigene und bei einem wiederholten Kontakt mit dem Fremdstoff, wird dieser sofort erkannt und mit den entsprechenden Antikörpern bekämpft. Bei einer Fehlleitung des Immunsystems sieht das ganz anders aus, denn hierbei reagiert die körpereigene Abwehr fälschlicherweise auf eigentlich harmlose Stoffe. In diesem Zusammenhang wird dann von einer Allergie gesprochen. Ist das Abwehrsystem des Körpers einmal außer Kontrolle geraten, richten sich die Immunzellen dauerhaft auf den falschen Zustand ein und lösen im Körper der Tiere allergische Entzündungen aus. Unverträglichkeit von Futtermitteln Ist die Rede von Futtermittelallergien, sind vielfach Allergene wie Proteine in Rind- und Hühnerfleisch, Weizen und Milch verantwortlich. Eine Futtermittelunverträglichkeit umfasst zunächst einmal sowohl eine mögliche Allergie als auch eine nicht allergisch bedingte Intoleranz. Bei einer sogenannten Futtermittelintoleranz ist – im Gegensatz zu einer Futtermittelallergie – das Immunsystem nicht beteiligt und es handelt sich um eine direkte Reaktion des Körpers auf bestimmte Inhaltsstoffe. Oftmals geht diese mit Übelkeit und Erbrechen des Vierbeiners einher. Bei einer Futtermittelallergie hingegen, kommt es im Körper der Tiere zur bereits beschriebenen Überreaktion des Immunsystems. Handlungsbedarf besteht in beiden Fällen und es ist ratsam, den betroffenen Schützlingen spezielle Futtermittel anzubieten, die auf deren besondere Ernährungsbedürfnisse abgestimmt sind.

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