CBD Öl ist in aller Munde. Das rauschfreie pflanzliche Medikament überrascht in Studien und in der täglichen Anwendung mit seinen vielfältigen Wirkungen bei hartnäckigen Leiden, von denen menschliche Patienten befreit oder die mindestens gelindert werden können. Auch bei Hunden und Katzen kommt es vermehrt zum Einsatz und überzeugt durch seine Heilwirkung. Die Anwendung bei Pferden ist jedoch noch nicht so lange im Gespräch. Das verwundert, denn bei bestimmten Krankheiten des Bewegungsapparates und zur Unterstützung der Abwehrkräfte kommen pflanzliche Mittel wie Kräuter auch bei der Pferdepflege immer häufiger zum Einsatz. Und nichts anderes ist CBD, das nicht mit dem illegalen „Gras“ verwechselt werden darf.

Wir gehen jedoch davon aus, dass hier ein weiteres Umdenken stattfinden wird. Ebenso wie das Barfen bei der Hundefütterung, das erst ungewöhnlich war und für viele Halter mittlerweile selbstverständlich ist, wird es auch mit dem Einsatz von CBD Öl bei Tieren, speziell bei Pferden sein. Doch was kann CBD Öl für Pferde leisten, und ist das Ganze mit Risiken verbunden?

CBD – pflanzlich und wirksam, aber kein „Wundermittel“

Nein, CBD ist nicht das neueste „Schlangenöl“, das als natürliches Heilmittel gegen alle möglichen Probleme angepriesen wird. Stattdessen ist es ein chemischer Botenstoff im „Endocannabinoidsystem“, einem natürlichen und entscheidenden Teil des Körpers. Die Forschung zu diesem System ist umfangreich und umfasst jahrelange Untersuchungen und Hunderte von Studien.

CBD kann sich auf die Gesundheit von Menschen, Pferden, Hunden und Katzen auswirken. Viele Menschen berichten über signifikante Schmerzlinderungen, einen besseren Schlaf, weniger Angstzustände und Depressionen sowie eine bessere Verdauung.

Die Leiden von Menschen und Pferden ähneln sich in mancherlei Weise. Ebenso wie viele ihrer Halter können auch Pferde an schmerzhaften Erkrankungen wie Arthritis in den Sprunggelenken und Knien leiden, und das Schlimmste: Sie können nicht einmal sagen, dass sie etwas schmerzt.

Halter, die sich entschlossen haben, CBD für ihre Pferde auszuprobieren, haben positive Rückmeldungen geben können. Bei Entzündungszuständen wie Arthritis und Ulzerationen zeigte sich eine Besserung, bei Laminitis konnte eine Schmerzlinderung erzielt werden. Pferde mit Angstzuständen oder „sensiblem“ Verhalten (wie etwa manche Araber) verhielten sich entspannter. Und Stoffwechselstörungen können möglicherweise gelindert werden, was ziemlich aufregend ist. Doch es sind noch viele Versuche nötig, um mehr zu erfahren. Der Vorteil: CBD kann risikofrei ausprobiert werden.

Was ist CBD und ist es Marihuana?

CBD ist die Abkürzung für „Cannabidiol“, eines von mehr als 80 verschiedenen Cannabinoiden, die in der Cannabispflanze vorkommen. CBD und THC sind die beiden am meisten untersuchten, und hier liegen viele Missverständnisse vor. Marihuana ist besonders reich an THC, dem Cannabinoid, das ein psychoaktives „Hoch“ erzeugt. CBD hingegen erzeugt diesen Effekt nicht. Aus Hanf gewonnenes CBD ist kein Marihuana. Von Hanf stammendes CBD sehr wenig THC (weniger als 0,2 %). Es kommt ganz auf die Züchtung der Pflanze an. CBD ist legal, THC jedoch nicht.

Was ist das Endocannabinoidsystem?

Das Endocannabinoidsystem (ECS) ist ein wichtiges Signalsystem, das im menschlichen Körper und auch im Körper von Tieren vorhanden ist. Es überwacht kontinuierlich jede Instabilität im Körper und bringt ihn in einen Zustand des Gleichgewichts oder der Homöostase zurück, sodass die innere Umgebung stabil bleibt. CBD und andere Cannabinoide sind Verbindungen, die dieses System aktivieren. Cannabinoide, die sowohl vom Körper auf natürliche Weise produziert werden (endogen) als auch aus Cannabis ergänzt werden (exogen), fungieren als „Schlüssel“ zu diesen Rezeptoren und aktivieren eine Vielzahl von Funktionen.

Innerhalb des ECS gibt es zwei Hauptzellrezeptoren - CB1 und CB2:

  • CB1-Rezeptoren existieren hauptsächlich im Gehirn und im Zentralnervensystem. Sie wirken sich auf Bereiche wie Appetitregulierung, Gedächtnis, Emotionen und Schmerzgefühle aus.
  • CB2-Rezeptoren sind im Magen-Darm-Trakt und im peripheren Nervensystem (Nervenzellen außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks) konzentriert und modulieren die Funktionen der Immunzellen. Wenn sie aktiviert sind, reduzieren sie Entzündungen.

Endogene Cannabinoide entstehen, wenn der Körper signalisiert, dass sie benötigt werden, sie werden aber schnell abgebaut. Durch das Verabreichen von CBD (exogenem Cannabinoid) kann das ECS härter und produktiver arbeiten, um uns und unseren Tieren bei gesundheitlichen Problemen zu helfen, wie z.B.

  • Angst und Depression
  • Schlaflosigkeit
  • Schmerzen und Entzündungen
  • Fettleibigkeit / gesteigerter Appetit
  • metabolisches Syndrom / Insulinresistenz
  • Immunschwäche und Autoimmunerkrankungen
  • Verdauungsstörungen / Geschwüre / Kolitis

Nebenwirkungen von CBD?

CBD hat ein günstiges Sicherheitsprofil Bei Überdosierung kann es leichte Auswirkungen haben. Es kann schläfrig und schwindelig machen oder Durchfall verursachen, woraufhin die Dosis verringert werden sollte. Die Langzeitanwendung scheint sicher zu sein, obwohl weitere Untersuchungen erforderlich sind.

Warum ist CBD so teuer? Wie wird es dosiert?

Es braucht viele Hanfpflanzen, um ein CBD-Öl (Tinktur) herzustellen. Produkte, die als „Hanföl“ bezeichnet werden, sind nicht unbedingt mit CBD angereichert. Hanföl ist ein nahrhaftes Öl, das reich an essenziellen Fettsäuren ist, es ist aber keine gute Quelle für CBD. Man sollte vor dem Kauf das Etikett sorgfältig durchlesen, um festzustellen, wie viel CBD im Produkt enthalten ist. Dann weiß man auch, wie man das Mittel am besten dosieren kann. Dabei sollte man die Empfehlungen des Herstellers beachten.

Die Dosierungen sind generell gewichtsabhängig und richten sich nach der Schwere der Situation. Man beginnt am besten langsam und erhöht die Dosis nach Bedarf. Es dauert ungefähr zwei Wochen, bis der Körper Erleichterung erfährt und sich im Laufe der Zeit weiter verbessert.



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