So wird richtig gebürstet

Katzen sind die vermutlich reinlichsten Haustiere, die man viele Male am Tag bei ihrer Fellpflege beobachten kann. Mit ihren kleinen, rauen Zungen bekommen sie so ziemlich jeden natürlichen Schmutz aus ihren Fellen. Diese unwahrscheinliche Reinigungskraft verdanken die Katzen ihren mit winzigen, beweglichen Widerhaken besetzten Zungen. Kurzhaarkatzen brauchen kaum Hilfe bei ihrer Fellpflege, mit ein paar Bürstenstrichen täglich, kann man seinen Minitiger aber tatkräftig dabei unterstützen. Das sollte man schon im eigenen Interesse tun und das nicht nur während des Fellwechsels, denn das Bürsten verringert effektiv die herumfliegenden Katzenhaare in der Wohnung.

Fellpflege: Warum man seine Katze täglich bürsten sollte

Da Katzen täglich sehr viele Haare verlieren, die sonst auf Kleidung und Sesseln landen, sollte man seine Katze regelmäßig bürsten und das nicht nur während des Fellwechsels. Vor allem bei Langhaarkatzen ist eine regelmäßige Fellpflege besonders wichtig. Damit wird eine Durchblutung der Haut angeregt, was die Haarwurzeln kräftigt, das Fell zum Glänzen bringt und den Fellwechsel beschleunigt. Durch eine Verminderung der losen Haare beim Bürsten verschluckt die Katze bei ihrer täglichen Fellpflege zwangsläufig weniger Haare. Die muss sie dann nicht mittels der Gabe von Katzengras als Haarballen wieder herauswürgen. Außerdem können die Haaransammlungen im Katzenmagen auch zu ernsthaften Verdauungsproblemen im Magen Darmtrakt führen. Dass das liebevolle, tägliche Bürsten, das Band zwischen Vierbeiner und seinem Menschen stärkt, ist unumstritten.

Das Fell immer in Wuchsrichtung bürsten

Bei langhaarigen Hauskatzen erst das Oberfell anheben, dann das Unterfell bürsten. Im zweiten Schritt kann dann das ganze Fell gebürstet werden.

Immer das richtige Werkzeug dafür verwenden.

Welche Katzenbürsten kaufen?

Die Wahl der Werkzeuge hängt natürlich vom Fell der betreffenden Fellnase ab. Für Hauskatzen mit kurzem, anliegendem, glattem Fell, aber auch Rassekatzen wie Siam oder Abessiner, genügt eine 2 in 1 Bürste mit zwei unterschiedlichen Seiten. Die eine Seite am besten mit Naturhaarborsten zur Entfernung loser Haare, die andere Seite mit Drahtstiften, die Haut schonend mit Noppen überzogen sind. Der Bürstenkörper sollte total aus Holz sein, damit es zu keiner statischen Aufladung des Katzenfells kommt. Bei Freigängerkatzen darf ein Floh- und Staubkamm ebenfalls nicht fehlen, da man mit diesem schnell sehen kann, ob das Tier Parasiten hat und gleichzeitig deren Eier damit entfernen kann.

Für Halb- oder Langhaarkatzen braucht man in jedem Fall einen Striegel (Unterwollharke), der beginnende Verfilzungen sofort auflösen kann und eine Entfilzungsharke, wenn es trotzdem schon zur Knotenbildung gekommen ist. Ist eine Verfilzung zu groß, so sollte man den Minitiger nicht mit Bürsten und Co. traktieren, sondern zur Schwere greifen. Bei Langhaarkatzen wie Perser oder Halblanghaarkatzen wie Maine Coon oder Norwegische Waldkatze mit ihrem voluminösen Fellen, fällt es sowieso nicht auf, wenn eine Haarsträhne fehlt.

Ein anderes, hochgepriesenes Gerät der letzten Jahre ist der Furminator. Wöchentlich angewendet soll diese Art von Metallkamm, das Haaren von Haustieren um bis zu 90 Prozent reduzieren. Dadurch werden von den Katzen beim Putzen weniger Haare verschluckt, die dann nicht als Haarballen wieder ausgewürgt werden müssen. Den Furminator gibt es speziell für Kurzhaar- und Langhaarkatzen. Begeisterte Kundenrezensionen sprechen für das Gerät.

Welches Fell das Tier nun auch hat, einen Pflegehandschuh mit Gumminoppen sollte man immer haben, denn die Noppen sind sanft massierend und regen die Hautdurchblutung wohltuend an.

Wie gewöhnt man seine Katze an das tägliche Putzritual?

Man sollte schon das kleine Kätzchen an das Bürsten gewöhnen, denn bei jungen Tieren geht das leichter als bei Ausgewachsenen. Zuerst sollte man die Bürste neben das Tier legen, damit diese der Fellnase vertraut ist. Zur Einstimmung auf die Fellpflege sollte man die ersten Male die Katze nur mit einem Massagehandschuh streicheln, damit das Tier weiß, dass das etwas sehr Angenehmes ist. Danach kann auch die Bürste zum Einsatz kommen. Zuerst für kürzere, später für längere Zeit. Wer dabei freundlich und ruhig mit seiner Katze spricht, wird bald einen verschmusten Bürstenfan gewonnen haben. 

Schönes, glänzendes Fell, die richtige Ernährung ist wichtig

Katzen ernähren sich von Natur aus fast ausschließlich von Einweiß und Fett. Für die Gesundheit der Katze und ein glänzendes Katzenfell ist deshalb eine Ernährung reich an Eiweiß besonders wichtig. Eine Mangelernährung kann zu Haarausfall und kahlen Stellen im Fell führen. Deshalb ist die Wahl von hochwertigem Nass- und Trockenfutter, mit hohem Eiweißgehalt und wenig Kohlehydraten für die Fellnase so wichtig. Die Hersteller von gutem, eiweißreichen Futter geben den Eiweißgehalt meist schon groß auf der Vorderseite der Banderole an. Mit Angaben von 70, 85 oder 90 Prozent Eiweißgehalt hat man das richtige Futter für die Mieze.

Für ein schönes und seidiges Fell sind auch hochwertige, ungesättigte Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6 sehr wichtig. Auch die Vitamine A, Vitamin B und E nebst Zink und Kupfer sollen nicht in der Ernährung fehlen und sorgen für ein edles, weiches, glänzendes Katzenfell.

Dafür gibt es spezielle Fellpflegepasten für Katzen zu kaufen, die genau alle für das Fell wichtigen Stoffe enthalten, wie zum Beispiel Lachspasten. Auch eine Malzpaste sollte man regelmäßig zu füttern, da Malz der gefährlichen Haarballenbildung im Magen entgegenwirkt.

Die Vorteile von Lachs- und Malzpasten findet man in den Nutri Pockets vereint, die einen Malt-Vitamin-Mix mit den wichtigen Omega Fettsäuren nebst Katzenminze enthalten.

Kokosöl, zur Haut- und Fellpflege von Katzen

Bei Menschen sorgt Kokosöl für weiche Haut und glänzende Haare, sowohl bei innerlicher als auch bei äußerlicher Anwendung. Auch bei Katzen soll sich das Kokosöl positiv auf das Fell auswirken, wenn man es in die Haut einmassiert. Es kann gegen Juckreiz, Allergien und Hauttrockenheit helfen. Außerdem sorgt es für ein schönes Katzenfell. Vor dem Einreiben mit Kokosöl sollte man an einer kleinen Hautstelle testen, ob die Katze das Öl verträgt. Natürlich soll das Öl sehr sparsam einmassiert werden, schließlich will der Vierbeiner kein öliges Fell. 

Fazit:

Wie weich das jeweilige Katzenfell ist, ist auch genetisch bedingt. Aber mit regelmäßigem Bürsten und guter Ernährung erhält jeder ein Tier mit einem Fell "wie Samt und Seide". Sollte das Fell trotzdem nicht schön oder sogar hässlich und stumpf aussehen, dann kann auch eine schwerwiegende Krankheit der Grund dafür sein. Denn Krankheiten äußern sich schnell in einer schlechten Fellqualität. Da ist dann unbedingt der Tierarzt zu konsultieren.


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