Das eigene Haustier zum Petfluencer machen
Nicht nur Blogger selbst erobern das Netz, auch ihre tierischen Begleiter. Haustiere, die zu echter Berühmtheit aufsteigen – wie Choupette, die Katze von Karl Lagerfeld. Der verstorbene Modedesigner erstellte eine eigene Instagram-Seite für die Katze und verhalf ihr zu einem Image, weit über die Grenzen Paris hinaus. Online-Shops für den Tierbedarf setzen gerne auf Petfluencer. Das Herrchen bekommt dann eine Anfrage des Herstellers und kann entscheiden, ob Hund, Katze, Maus an dem Influencer Marketing teilnehmen. Zu den bekanntesten Beispielen gehören Auftritte wie „barotalk“, ein Hund aus China, oder „Mr. Pokee“, der wohl süßeste Igel der Welt.Was versteht man unter Petfluencer?
Petfluencer meint Social Media Accounts von Haustieren, die wohl jedes User-Herz höherschlagen lässt. Hunde und Katzen funktionieren hier besonders gut. Täglich werden neue Fotos oder Videos des geliebten Haustieres veröffentlicht – so wächst die Fangemeinde stetig. Eines der bekanntesten Petfluencer der Welt ist die Grumpy Cat. Die stets griesgrämig dreinblickende Katze hat Millionen Fans, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr unter uns weilt. Menschen, die Tiere lieben, folgen solchen Accounts bereitwillig.
Petfluencer im Marketing-Mix
Cat Content is King: Das weiß jeder Marketing-Manager. Kaum ein User, der sich noch kein Katzenvideo auf YouTube angesehen hat. Tiere wecken einfach Vertrauen und Wärme. Ähnlich wie Babys, sehen Tierbilder einfach süß aus. Wer selbst in den Markt einsteigen will, sollte einfach mal mit ein paar Motiven anfangen. Vielleicht gibt es noch Fotos von Ihrem Schatz als Welpen? Dann kann zum Beispiel das Aufwachsen des Hundes auf Instagram dargestellt werden. Parallel dazu macht ein eigener Blog Sinn. Artikel über das Leben mit einem Haustier holen viele Gleichgesinnte ab. Es können zum Beispiel Tipps gegeben werden, was ein Welpe braucht. Wichtig ist ein stringentes Content Marketing. Dann kommen Kooperations-Anfragen von anderen Tierblogs von ganz allein, zum Beispiel um Backlinks auszutauschen.
Hat der Social Media Account eine gewisse Anzahl an Followern erreicht, treten oftmals die ersten Anfragen der Marken auf. Ob Zubehör, Spielzeug oder Tiernahrung: Als Petfluencer winken viele Geschenke oder vergünstigte Produkte. Um als Petfluencer wahrgenommen zu werden, ist die Zielgruppe entscheidend. Wer Produkte für Katzen bewerben möchte, wird keinen Hunde-Blog ansprechen und umgekehrt. Die Rasse ist ebenfalls entscheidend usw.
Wie läuft eine Petfluencer-Kampagne ab?
Nachdem der Deal mit dem Hersteller steht, erhalten Petfluencer, also erstmal das Herrchen, die zu bewerbenden Produkte. In der Regel ist das mit einem persönlichen Rabattcode versehen. Dieser sollte beim Posten angegeben werden, damit Follower auch von günstigen Tierartikeln profitieren können. Bei einer Petfluencer-Kampagne ist Kreativität gefragt, schließlich soll das Haustier in seiner natürlichen Umgebung gezeigt werden und der Mehrwert des Produktes herauskommen. Stupide Werbung wird von den Usern hingegen abgestraft, wie Shitstorms rund um eine Persil-Kampagne von Persil gezeigt haben.
Wie werden Hunde und Katzen erfolgreiche Petfluencer?
Hier ist Geduld gefragt. Wer nicht schon eine hohe Fanschaft hat, braucht Zeit, um Follower aufzubauen. Von 1.000 Abonnenten zu 10.000 Followern: In diesem Bereich bewegen sich sogenannte Mikro-Influencer. Diese bestechen durch eine qualitativ passende Zielgruppe, die mehr Wert sein kann als die Masse an Fans. Achtung: Kaufen Sie sich nicht wahllos Fans, das bringt nach hinten raus nichts und zerstört nachher die Interaktion. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Fotografie. Bilder, die gut in Szene gesetzt werden, kommen gut an. Im Mittelpunkt steht das Tier.
Tierisches Marketing
Tiere sind im Bereich Ernährung und Tierbedarf beliebt. Ob in der TV-Werbung, Radioclips oder Social Media: Tiere werden gerne als Werbeträger eingesetzt. Sie wecken Emotionen. Katzen sprechen auch oft Singles an, die auf ein luxuriöses Leben setzen und sich dazu eine Katze mit Premium-Abstammung anschaffen. Doch nicht jedes Tier eignet sich für die Vermarktung. Spinnen und Schlangen sind oft negativ behaftet, denn viele Menschen fürchten sich vor ihnen.
Was können Petfluencer verdienen?
Jede Art von Brand kann prinzipiell auf Petfluencer setzen. Bei der Bezahlung pro Post spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Follower, Interaktionsrate, Branche und das professionelle Level des Influencers bestimmen die Höhe der Vergütung. Weist ein Account 100.000 Follower auf, können bis zu 500 Euro pro Post drin sein. Der süße Hund Boo macht zum Beispiel eine Million US-Dollar pro Jahr.
Wer sein eigenes Haustier medial nach vorne bringen will, sollte einfach mal schauen, was der Social Media Markt hergibt und sich gerne auch mal von Experten beraten lassen.