Abbildung 1: Stress kann Hunden sehr zusetzen und sie sogar aggressiv machen. CBD-Tropfen wirken entspannend. Das kann beispielsweise auch bei der Erziehung hilfreich sein.

CBD oder Cannabidiol ist ein Wirkstoff der Hanfpflanze, den schon viele Menschen konsumieren, um allerlei kleine Beschwerden zu lindern und allgemein das Wohlbefinden zu steigern. Es wirkt nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren. Der Pflanzenextrakt wirkt gegen Entzündungen, lindert die Folgen von Stress, beruhigt und entspannt. Davon können auch Hunde und Katzen, Nager und verschiedene Nutztiere profitieren. Für Tiere gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Spezialprodukten.

CBD – was ist das eigentlich?

Abbildung 2: Viele Besitzer von Haustieren schwören bereits auf die positive Wirkung von CBD bei ihrem Liebling.

CBD gibt es als Extrakt im Handel zu kaufen. Dabei ist der Wirkstoff meist in einem Trägeröl gelöst. Viele Konsumenten denken bei Hanfextrakt als Erstes an den berauschenden Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol), der ebenfalls in einigen Hanfpflanzen vorkommt. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Cannabinoid. Pflanzen, die viel CBD enthalten, haben einen geringen Gehalt an THC. Zur Herstellung von CBD-Produkten kommen Hanfsorten mit einem sehr geringen Gehalt an THC zum Einsatz. CBD-Produkte enthalten zudem Mineralstoffe, Vitamine und weitere hochwirksame Pflanzenstoffe, wie Terpene, Flavonoide, Cannabigerol oder Cannabichrome. Dabei gibt es verschiedene CBD Sorten in unterschiedlicher Zusammensetzung.

Wobei hilft Cannabidiol aus der Hanfpflanze?

CBD ist bei zahlreichen Beschwerden wirkungsvoll, sowohl bei Menschen wie auch bei Tieren. Laut WHO verfügt CBD über die folgenden Eigenschaften:

  • wirkt antibakteriell
  • lindert Schmerzen
  • löst Angstzustände
  • hemmt Entzündungen
  • wirkt als Antidepressivum
  • schützt die Nerven

Es handelt sich um ein Naturprodukt, das als Nahrungs- bzw. Futterergänzungsmittel für Mensch und Tier im Handel frei erhältlich ist. Die Hersteller dürfen keine Heilversprechen machen. Doch die Anwender berichten von vielfältigen positiven Effekten auf Gesundheit und Wohlbefinden. So waren bei den Tieren vieler Anwender die nachfolgenden Effekte zu beobachten:

  • CBD wirkt beruhigend und entspannend.
  • Es hilft bei chronischen Schmerzen und Gelenkbeschwerden.
  • Es reduziert Stress und Angstzustände.
  • Es pusht das Immunsystem, unterstützt die Verdauung und beschleunigt die Wundheilung.
  • Es optimiert Funktionen im Nervensystem, bekämpft Entzündungen und lindert Schwindelgefühl und Erbrechen.

Wie wirkt CBD bei Tieren?

Genau wie Menschen haben auch andere Säugetiere über ein sogenanntes Endocannabinoid-System. In diesem System gibt es zahlreiche Rezeptoren, an die das CBD andocken und das System beeinflussen kann. Dieses komplexe System steht mit vielen Körperfunktionen im Gehirn, den Organen, der Haut und der Knochen in Verbindung. Ängste und Krankheiten können dieses System belasten und Störungen hervorrufen.

Der Körper von Mensch und Tier kann Cannabinoide selbst herstellen, um das Gleichgewicht im Endocannabinoid-System aufrechtzuerhalten. Doch manchmal reicht die körpereigene Produktion nicht aus.

CBD als Anti-Stressmittel

Für Mensch und Tier sind manche Situationen besonders belastend und verursachen Strasszustände. Um schöne Erlebnisse auch stressfrei zu überstehen, beispielsweise eine lange Autofahrt oder die Silvesternacht, oder um den Stress bei der Erziehung zu reduzieren, setzen viele Tierbesitzer auf die positiven Eigenschaften von CBD. Es reduziert das Stresslevel und wirkt gegen auftretende Reiseübelkeit. Um die Wirksamkeit zu erhöhen lautet die Empfehlung: bereits einige Tage vor dem Ereignis mit der Einnahme beginnen.

Eignet CBD sich für jedes Tier?

Abbildung 3: Auch Kaninchen verfügen über ein Endocannabinoid-System, an dem der Wirkstoff Cannabidiol (CBD) andocken kann.

Im Prinzip ist CBD für alle Tiergattungen geeignet, also nicht nur für Säugetiere, sondern auch für Vögel oder Fische. Denn sie alle verfügen über eine Endocannabinoidsystem. Es wirkt bei Pferden, Hunden, Kaninchen, Hamstern, Katzen, Ratten oder Meerschweinchen. Allerdings sollten Tierbesitzer die Verabreichung immer mit ihrem Tierarzt absprechen.

Die Dosierung sollte langsam beginnen und sich stetig steigern. So kann sich der Organismus an das Cannabidiol von außen gewöhnen. Beispielsweise können Tierhalte die Tropfen einfach auf ein saugfähiges Leckerli geben oder mit einer Spritze direkt in den Mund verabreichen.

Am Anfang kann es zu Nebenwirkungen kommen, die jedoch bei längerer Einnahme verschwinden. Dazu gehören Müdigkeit, Schwindel, vermehrtes Durst und damit auch vermehrtes Trinken, Müdigkeit und Schwindelgefühl.

Die Verabreichung von CBD bei Nutztieren

Dass Nutztiere CBD erhalten, ist noch nicht sehr weit verbreitet. Doch grundsätzlich ist es möglich, auch Kühen, Schafen oder Ziegen CBD zu verabreichen. Denn auch sie können von Angstzuständen, Stress oder Entzündungen betroffen sein, beispielsweise durch viel Lärm oder enge Platzverhältnisse im Stall. CBD entspannt die Vierbeiner im Alltag und wirkt so dem Stress entgegen.

Das Extrakt aus der Hanfpflanze kommt auch als Futterergänzungsmittel infrage. Denn es wirkt nicht nur gezielt bei Beschwerden, sondern steigert auch Allgemein das Wohlbefinden. Bei Tierhaltern ist es sehr beliebt, um für glänzendes Fell zu sorgen. Es kann darüber hinaus auch die Vitalität und Ausdauer der Tiere steigern, das Immunsystem stärken, die Verdauung unterstützen und den Stoffwechsel positiv beeinflussen.

Was ist bei der Dosierung bei Tieren zu beachten?

Es ist wichtig, immer mit einer geringen Dosierung anzufangen. Ob das CBD als Mittel gegen Stress oder zur Unterstützung des Immunsystems Anwendung findet, spielt dabei keine Rolle. Das ist wichtig, um eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen schnell zu erkennen. Eine festgelegte Dosierungsempfehlung gibt es nicht. Hier muss jeder selbst probieren, wann der gewünschte Effekt eintritt.

Viele Hersteller empfehlen, zunächst nur einen Tropfen CBD-Öl zu verabreichen und dann langsam die Dosis zu erhöhen. Bei den meisten Tieren sind zwei bis drei Tropfen pro Tag ausreichend. Je kleiner das Tier ist, umso vorsichtiger sollten die Halter bei der Dosierung sein.

Es gibt auch Gegenanzeigen

Wenn ein Haustier trächtig ist, sollte es kein CBD bekommen. Noch lässt sich nicht ausschließen, inwieweit CBD auch auf die Plazenta wirkt.

Viele Anwender berichten, dass CBD anregend auf den Appetit wirkt. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein. Wenn ein Tier nichts frisst, kann die Verabreichung von CBD diesen Zustand noch verschlimmern. Deshalb ist es sehr wichtig, die Tiere nach der Gabe von CBD genau zu beobachten.
Sollten die Tiere Medikamente einnehmen müssen, ist es sinnvoll, vor der Gabe von CBD mit dem Tierarzt zu sprechen. Nicht alle Medikamente sind gleich gut mit CBD verträglich.

Abbildung 1: Pixabay © erin_hinterland (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © erin_hinterland (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © chiemseherin (CC0 Public Domain)

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