Der Familienhund zieht ein 

Ab wann kann ich mit der Hundeerziehung beginnen?

Wenn der Welpe in sein Zuhause einzieht, sollte man diesem erst ein paar Tage Zeit geben, sein neues Heim, Leben und den Hundebesitzer kennenzulernen. Zwar kann man ein Hundetraining erst mit etwa sechs Monaten beginnen, aber die Basics der Erziehung muss der Welpe schon so bald wie möglich lernen. Denn die lehrt man den jungen Hund in seinem Wurfrudel automatisch, wenn man ihn dort lange genug bei den anderen kleinen Welpen belässt. Dazu gehören Verträglichkeit und soziales Verhalten gegenüber anderen Hunden. Denn der Welpenschutz gilt nur für ganz kurze Zeit, dann müssen auch kleine Hunde wissen, wie man seine Spielkameraden und wie man große Hunde behandeln muss. Soziales Verhalten kann der junge Hund aber nur erlernen, wenn man ihm in einer geschützten Umgebung die Möglichkeit gibt, beim Spielen andere, verträgliche Hunde kennenzulernen. Zur Welpenerziehung gehört auch, den Kleinen früh an ein Halsband und eine Leine für Welpen zu gewöhnen. Er läuft in diesem Alter natürlich noch nicht wirklich an der Leine, aber es ist gut, wenn er so bald wie möglich daran gewöhnt wird. Dann verursacht das später keinen Stress bei ihm. Schließlich gibt es in Deutschland eine Anleinpflicht in bestimmten Bereichen. Mit der Erziehung zur Stubenreinheit beginnt man, sobald der Welpe in sein neues Haus kommt. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Wie man das am besten macht, dafür gibt es viele gute Vorschläge im Internet unter "Tipps und Tricks".

Was braucht man für die Hundeerziehung?

Viel Geduld und Ausdauer, wenn sich der Erfolg beim Üben nicht sofort einstellt. Denn der Vierbeiner macht nicht aus Absicht etwas falsch, sondern weil er das Problem nicht richtig verstanden hat. Dann muss man so lange mit ihm Üben, bis es funktioniert. Eventuelle, gute Ratschläge zu diesem Thema findet man leicht im Internet. Oft hilft auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Hundebesitzern. Man sollte aber nie länger wie zehn Minuten am Stück mit dem Tier trainieren. Sonst überfordert man es und der Spaß geht dabei unwiederbringlich verloren.

Gutes Zubehör für eine erfolgreiche Erziehung

Ganz ohne geeignetes Trainingsmaterial geht es natürlich auch bei der Hundeerziehung nicht. Nachfolgend genannte Artikel sind nicht alle zwangsläufig notwendig, je nach Konzept, nach dem man sein Haustier erziehen will.

Apportierholz von 150 Gramm bis 2000 Gramm, je nach Hundegröße

Apportier- und Wurfhölzer sind sowohl für das Training als auch für gemeinschaftliche Spielen unverzichtbar. Irgendwelche Äste dürfen keinesfalls verwandt werden, da sie ein Verletzungsrisiko für den Vierbeiner darstellen.

Clicker in verschiedenen Ausführungen für das beliebte Clickertraining. Einige Clicker haben eine kurze Anleitung dabei, ansonsten gibt es schon sehr preisgünstige Taschenbücher übers Clickertraining.

Trainings Discs, für eine Ausbildung nach der Signaltonmethode

Ein paar schmackhafte Leckerli, die es nur dann gibt, wenn der Partner Hund alles richtig gemacht hat. Eine wohldosierte Motivation in Form von einem Snack und ein dickes Lob dürfen es immer sein.

Büffelhornpfeife, Trillerpfeife und Hochfrequenzpfeifen

Hochfrequenzpfeifen ermöglichen eine leise und effektive Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Je nach Hundepfeife können individuelle Tonhöhen eingestellt werden. Da Hunde vor allem auf akustische Signale und Töne reagieren und weniger auf die menschliche Sprache, sollte dieser spezielle, sich von anderen Geräuschen deutlich abhebende Ton, dem wichtigsten Hundebefehl vorbehalten bleiben. Nämlich dem Befehl, augenblicklich an die Seite seines Herrn zu kommen. Natürlich kann man auch "Hier" rufen, "Komm" oder sonst ein Wort, das mit dem Hund vereinbart wurde. Für die Mitmenschen ist es oft sehr unangenehm, wenn diverse Hundebesitzer kreischend ihren schlecht erzogenen Tieren hinterherrennen. Da eine Hochfrequenzpfeife über weite Entfernungen wahrgenommen werden kann, ist sie für Vierbeiner auch dann noch hörbar, wenn die menschliche Stimme dafür nicht mehr ausreicht.

Die Basics der Hundeerziehung kann auch ein Welpe schon lernen

Die Basics der Hundeerziehung kann auch schon ein Welpe mit drei oder vier Monaten erlernen. Bei manchen klappt das Erlernen sehr schnell, andere brauchen eben ein paar Wochen länger. Das ist bei Menschenkindern auch nicht anders. Mit Konsequenz und Durchhaltevermögen erreicht aber jeder sein Lernziel. Die wichtigsten Basic Befehle sind: Komm, Sitz, Platz, nein und bei Fuß. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder die gleichen Worte benutzen, alles andere irritiert einen Hund.

Was man bei der Hundeerziehung vermeiden sollte

a) Nicht zu viele Wiederholungen, nicht unablässig auf das Tier einreden und den Befehl 20-mal wiederholen, wenn der Hund es schon beim ersten Mal gehört hat. Wer laufend, "Platz" brüllt, untergräbt seine Autorität und der Hund wird der Aufforderung garantiert nicht nachkommen.

b) Körpersprache, Stimme und Gesten müssen authentisch sein. Wer innerlich vor Wut kocht und seinen Hund mit süßlicher Stimme heranlocken will, hat schon verloren. Der durchschaut das Spiel und wird nicht kommen oder er kommt in unterwürfiger Haltung. Aber nicht weil er ein schlechtes Gewissen hat, sondern weil er die Stimmung des Hundehalters spürt und diesen beschwichtigen möchte.

c) Seien Sie immer konsequent und geben Sie nicht bei jedem guten Verhalten gleich Leckerli. Sonst arbeitet Ihr Freund nur noch gegen Bezahlung.

d) Der Hund benimmt sich nur im Hundeverein gut? Haben Sie vielleicht zu wenig außerhalb des Vereins geübt, sodass der Vierbeiner meint, nur im Verein gehorchen zu müssen?

f) Der Hund macht laufend Blödsinn? Eventuell ist ihm einfach nur langweilig. Vielen Hunden reicht ein morgendlicher und abendlicher Spaziergang nicht. Da muss der Hundehalter dann auch tagsüber für Beschäftigung sorgen. Schnüffel uns Suchspiele können da Abhilfe schaffen. Dann lässt der Vierbeiner auch die Sofakissen in Ruhe.

Ist eine Hundeerziehung wirklich so wichtig?

Wenn der Hund ein echter Partner sein soll, den man überall mithin nehmen kann, dann geht das nicht ohne die entsprechende Erziehung. Denn der eigene Hund darf niemals zu einer Gefahr für andere Menschen oder Tiere werden. Ein Hundehalter muss sich darauf verlassen können, dass er seinen Hund jederzeit zurückrufen kann und diesen immer unter Kontrolle hat.

Soll man seinen Hund selbst erziehen oder diesen in die Hundeschule geben?

Für die Hundeerziehung braucht man einiges an Fachwissen. Wer sich nicht selbst damit beschäftigen will, keine Zeit hat oder einfach nicht die körperlichen Voraussetzungen für eine Hundeerziehung mitbringt, kann dann nur auf eine der vielen Hundeschule zurückgreifen, die angeboten werden. Aber Vorsicht, nicht alle sind gut. Manche wollen nur schnell Geld damit verdienen und dann werden Hunde oft mit zweifelhaften Methoden gefügig gemacht. Da sollte man schon die Kundenrezensionen zu den einzelnen Hundeschulen lesen. Eventuell hat ja auch jemand aus dem Bekanntenkreis schon Erfahrung mit einer Hundeschule gemacht und kann da weiterhelfen. Aber auch bei den einzelnen Hundevereinen werden immer wieder Hunde angeboten, die eben Ihre Schutzhundeprüfung absolviert haben. Natürlich lässt sich dieses Extra der betreffende Hundehalter bezahlen. Diese Hunde sind dann meist zwischen 24 und 36 Monate alt und haben bereits ihre Kinder- und Flegeljahre erfolgreich überstanden.

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um seinen Hund erfolgreich zu erziehen?

Ganz wichtig ist die nötige Zeit für das Erziehen. Aus dieser Tätigkeit sollte sich ein spielerisches, gemeinsames Miteinander entwickeln, das beiden auch Spaß und Entspannung bringt. Außerdem sollte man über eine ausgeglichene Persönlichkeit verfügen, denn cholerisches, unbeherrschtes Verhalten versetzt jedes Tier in Angst und Schrecken. Tiere, die Stress haben, sind schlechte Schüler. Des Weiteren muss der Hundehalter seinen Hund kennenlernen wollen. Denn dieser soll schließlich sein bester Freund sein und nicht sein Befehlsempfänger.

Wie sollte man einen Hund erziehen?

Einen Hund sollte man immer mit Konsequenz erziehen. Denn wenn man diesem die Ungezogenheit von gestern durchgehen lässt, aber heute das Tier dafür schimpft, wird es unnötigerweise verwirrt und verunsichert. Schimpfen oder ein Bestrafen des Tieres gehört dabei zu den größten Fehlern beim Erziehen eines Hundes und ist ein absolutes No Go. Richtig ist, wenn man Fehlverhalten einfach nicht beachtet und die Übung später nochmals versucht. Denn der Vierbeiner will die Anerkennung, das Lob seines Halters und wird alles dafür tun, dieses auch zu erhalten.

Wie lange kann man einen Hund erziehen?

Glücklicherweise können Tiere noch in jedem Alter erzogen werden, denn sonst könnte man sich nie ein älteres Tier aus dem Tierheim ins eigene Haus holen. Allerdings haben diese Tiere oft schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, haben diverse Vorprägungen oder andere Erziehungen erhalten, wo man erst langsam Vertrauen zwischen Hund und Mensch aufbauen muss, bevor man ein Training beginnt. Das erfordert einiges an Einfühlungsvermögen und Erfahrung.

Welche Hunderasse lässt sich besonders gut erziehen?

Generell gibt es keinen schlechten Hund, denn jeder Hund möchte seinem Rudelführer, Hundehalter gefallen und der beste Freund sein. Wenn die Beziehung zwischen dem Hund und seiner Familie aber nicht entsprechend funktioniert, dann beruht das zu 95 Prozent auf Fehlern, die bei der Erziehung gemacht wurden. Der Grund ist meist die Unerfahrenheit des Hundehalters und dessen mangelndes Wissen darüber, was eine gute Hundeerziehung ausmacht. Trotzdem gibt es einige, rassetypischen Merkmale, Verhaltensweisen, die nicht einfach abzustellen sind, wie der Jagdinstinkt zum Beispiel. Da manche Tiere für bestimmte Tätigkeiten wie die Jagd oder das Beschützen von Grundstücken herausgezüchtet wurden, ist es für einen unerfahrenen Hundehalter oft schwer, diese Tiere zu erziehen. Diese Hunde landen dann oft schnell in einem Tierheim. Manche Rassen sind für einen Anfänger aber leichter zu erziehen. Das sind meist kleine Hunderassen wie zum Beispiel Bichon Frisé, Spaniel oder Pudel. Diese gelten von ihrem Verhalten her allgemein als freundlich, gut erziehbar, gehorsam, kinderlieb und wenig aggressiv. 

Der Labrador

Der Labrador ist ein mittelgroßer Hund und gehört zu einer der beliebtesten Hunderassen überhaupt. Das hat er seinem überaus unkompliziertem, freundlichen Wesen zu verdanken. Der Labrador ist verträglich gegenüber Menschen und anderen Tieren. Da er sehr lernfreudig und verspielt ist, erobert er sich leicht das Herz aller Familienmitglieder. Allerdings braucht er viel Bewegung und Auslauf, um glücklich zu sein. Wenn es ums Apportieren, Joggen mit dem Hundehalter oder um das Herumtollen mit den Kindern geht, ist er in seinem Element. Deshalb sollte man sich vorher intensiv Gedanken darüber machen, was das richtige Haustier, der ideale Haushund für einen selbst und die Familie ist. Dabei muss man sich immer folgende Fragen stellen: wieviel Bewegung braucht das Tier, welchen Zweck soll es erfüllen und über welche charakterlichen Eigenschaften soll es verfügen.

Wie erzieht man einen Schäferhund?

Schäferhunde sind Gebrauchshunde, was zu deren Rassemerkmalen zählt. Daher verlangt es diese auch nach einer artgerechten Beschäftigung. Die Erziehung eines Schäferhundes ist nicht viel anders wie die von jedem anderen Hund. Es sei denn, man plant den vielseitig einsetzbaren Schäferhund für einen ganz bestimmten Zweck auszubilden, wie etwa Schutzhund oder wenigstens zum verkehrssicheren Begleithund. Dann hat das Tier eine ganze Reihe an Prüfungen zu absolvieren, bis es das Diplom für die Schutzhundeprüfung III in Empfang nehmen kann. Das bedeutet aber für Herrchen und Hund ganz viele Stunden an Zeit zu opfern, für das umfangreiche Training. Wenn das Ganze in einer entspannten, lockeren Atmosphäre stattfindet, macht das beiden Spaß und knüpft ein besonders inniges Band zwischen Hundehalter und bestem Freund. Außerdem braucht man einen Verein, in dem man trainieren kann. Natürlich kann nicht jeder Hundebesitzer dieses hochgesteckte Ziel der Hundeerziehung mit seinem Vierbeiner schaffen. Ob das Problem nun Ihren Hund betrifft oder ob der Mensch selbst dafür verantwortlich ist, bleibt zu klären. Für ein solches Training ist der richtige Zeitpunkt aber erst ab einem Alter von 18 Monaten gekommen. Bis dahin ist noch ein langer Weg, wo sich auch der Mensch noch das entsprechende Wissen dafür anlesen muss. Am besten man schließt sich einem Hundeverein für Schäferhunde an, wo man sich über die entsprechenden Probleme austauschen kann und auf die Prüfungen vorbereitet wird.

Kann man ein Kind einen Hund erziehen lassen?

Nein, natürlich nicht, sonst würde man die Aufsichtspflicht gegenüber dem Kind verletzen. Kinder neigen nun mal leider dazu, Tiere zu necken oder diese zu quälen. Wenn sich das Tier dabei wehrt, kann es gefährlich für das Kind werden, denn auch kleine Hunde haben scharfe Zähne. Das Kind darf aber gerne zum Training mit dem Hund mitgenommen werden. Schließlich sollen die beide ja gute Freunde werden. Handelt es sich bei dem betreffenden Familienmitglied aber bereits um einen Jugendlichen, so sollte dieser schon erfolgreich das Tier erziehen können. Das Vorgehen sollte man gemeinsam besprechen und überwachen, denn nur wenn alle nach dem gleichen Konzept erziehen, kann die Erziehung erfolgreich sein. Ohne Aneignung betreffenden Fachwissens geht das natürlich nicht.

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